Impulse
10. Dezember
Fülle - erfüllt sein
In der hebräischen Sprache gibt es verschiedene Worte, die im Deutschen mit "Fülle" übersetzt werden (hebr: sawa, rawa, mala).
Sie zeigen konkret, was Gott uns schenken möchte.
Einige dieser Worte werden uns in den kommenden Tagen begleiten.
1. Advent - 1. Dezember
Wir wünschen Ihnen einen frohen und gesegneten Advent 2024
Advent ist der Beginn des neuen Kirchenjahres.
Eine besondere Zeit der Erwartung und des Aufbruchs.
Dieses Jahr laden wir dazu ein, die Advents- und Weihnachtszeit unter dem Thema zu betrachten:
"Er - füllt mit Licht."
Das Wortspiel fällt auf: Er, Gott selbst, füllt uns mit Freude und Hoffnung, mit Mut und Glauben, mit Liebe und Friedfertigkeit.
Er kommt als Mensch in diese Welt, damit wir erfüllt leben können.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Johannesevangelium, Kap. 6, Vers 35:
Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.
Dieser zentrale Satz aus der sogenannten „Lebensbrotrede“ Jesu deutet an, wie sich in ihm Göttlichkeit und Menschlichkeit vereinen, wie er in geheimnisvoller Weise in der Eucharistie, dem zentralen Sakrament der Kirche, selbst gegenwärtig ist.
DIE IMPULSE PAUSIEREN BIS ADVENT - DANN WOLLEN WIR WIEDER MIT IHNEN BEGINNEN.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 14, Vers 9:
Und der König, der traurig wurde wegen der Eide und wegen der Gäste, befahl, den Kopf zu bringen.
König Herodes (nicht der aus der Weihnachtsgeschichte, sondern sein Enkel) hielt Johannes den Täufer gefangen, wollte ihn aber nicht töten. Aber dann machte er seiner aufreizenden Stieftochter in Feierlaune vollmundige Versprechungen und saß in der Klemme. Denn sie wollte ausgerechnet den Tod des Johannes. Und so war es um ihn geschehen. Weil ein innerlich haltloser Mann sich und seine Gefühle nicht unter Kontrolle hatte.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 13, Vers 58:
Und er wirkte dort nicht viele Machttaten wegen ihres Unglaubens.
Jesus wird in seiner Heimatstadt abgelehnt, weil die Leute es nicht ertragen wollen, dass er – der doch mal scheinbar einer von ihnen war – nun solch hohe Ansprüche an sie stellt. Und wer mit Jesus nichts erleben will, erlebt in der Regel auch nichts mit ihm.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 13, Verse 49-50:
So wird es auch bei dem Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern und sie in den Feuerofen werfen. Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.
Noch ein solches „brutales“ Gleichnis Jesu in dem er vom Endgericht spricht und das uns heute eher unangenehm ist. Ja, Jesus liebt uns und er geht für uns sogar in den Tod, aber er ist nicht der softe Kuschel-Jesus, als der er oft missverstanden wird, sondern der Sohn Gottes und Richter der Welt. Und als solcher stellt er durchaus Ansprüche an uns.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 13, Verse 45-46
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, ging er hin, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte sie.
Nichts ist wichtiger und wertvoller, als die Zugehörigkeit zu Jesus. Wer das begriffen hat, wird handeln wie der Kaufmann in diesem Gleichnis, der eine klare Entscheidung trifft und die Priorität auf den Himmel setzt.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 13, Verse 37-39:
Der den guten Samen sät, ist der Menschensohn; der Acker ist die Welt; der gute Samen, das sind die Kinder des Reiches; das Unkraut sind die Kinder des Bösen; der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Welt; die Schnitter sind die Engel.
Jesus erklärt das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen. Es ist eine sehr ernste Mahnung an die Christen. An einer Stelle „hinkt“ das Gleichnis, wie praktisch alle Gleichnisse: Ob ein Same Unkraut oder Weizen ist, ist in der Natur nicht austauschbar. Die Mahnung Jesu macht jedoch deutlich, dass der Mensch durchaus eine Wahl hat, auf welcher Seite er stehen will.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 13, Vers 33:
Er sagte ihnen ein weiteres Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit dem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Sea Mehl verbarg, bis das Ganze durchsäuert war.
Das Reich Gottes kommt unscheinbar und nicht mit gewaltigen Machtdemonstrationen. Es breitet sich langsam und fast unsichtbar aus, wie Sauerteig, der schließlich alles durchdringt. Und auf einmal ist es da.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Johannesevangelium, Kap. 6, Vers 14:
Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagten sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll.
Vom Wunder (Speisung von 5000 Mann) beeindruckt, wollen die Leute Jesus zum „Brotkönig“ machen. Doch das ist nicht das, was Jesus als seine Aufgabe sieht. Er ist nicht für die Verbesserung der Lebensverhältnisse in die Welt gekommen und ans Kreuz gegangen, sondern um die Menschen aus ihrer Schuld und Gott-Losigkeit zu retten. Als „Brotkönig“ lässt er sich nicht vor den Karren weltlicher Interessen spannen.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 13, Vers 30:
Lasst beides wachsen bis zur Ernte und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber bringt in meine Scheune!
In einem anderen Gleichnis vergleicht Jesus das Reich Gottes mit einem Acker, auf dem neben dem guten Samen auch – vom Teufel gesät – Unkraut wächst. Die Mitarbeiter fragen ihn, ob sie das Unkraut ausreißen sollen, aber Jesus warnt davor, das zur falschen Zeit zu tun. Am Tag des Endgerichts wird sortiert – vorher darf beides wachsen.
Habe ich die Geduld, auf das Gericht Gottes zu warten, oder rupfe ich auch vor der Zeit im Reich Gottes herum?
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 13, Vers 18-23:
Ihr also, hört, was das Gleichnis vom Sämann bedeutet: Zu jedem Menschen, der das Wort vom Reich hört und es nicht versteht, kommt der Böse und nimmt weg, was diesem Menschen ins Herz gesät wurde; bei diesem ist der Samen auf den Weg gefallen. Auf felsigen Boden ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort hört und sofort freudig aufnimmt; er hat aber keine Wurzeln, sondern ist unbeständig; sobald er um des Wortes willen bedrängt oder verfolgt wird, kommt er sofort zu Fall. In die Dornen ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort hört, und die Sorgen dieser Welt und der trügerische Reichtum ersticken es und es bleibt ohne Frucht. Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht; er bringt Frucht - hundertfach oder sechzigfach oder dreißigfach.
Wie sieht es in meinem Herzen aus? Welche Chancen, welche Frucht hat das Wort Gottes in mir?
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 13, Vers 12:
Denn wer hat, dem wird gegeben und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.
Das klingt grausam und ungerecht, aber es geht hier nicht um weltlichen Besitz, sondern um geistlichen. Wer viel Glauben hat, also bewusst sein Leben auf Gott hin ausrichtet, wird viel im Glauben erleben und sein Glauben wird immer tiefer werden. Wer wenig Glauben hat, wird wenig im Glauben erleben und sein Glauben wird immer flacher werden.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 13, Vers 9:
Jesus sagte: Wer Ohren hat, der höre!
Mit diesem markanten Satz beendete Jesus manchmal seine Reden. Er machte damit deutlich, dass es nicht nur um ein äußerliches Wahrnehmen seiner Worte geht, sondern um das tiefe innere Erfassen, das mit einer Willensentscheidung einhergeht. Ich muss das Wahrgenommene auch hörend aufnehmen wollen. Jesu Reden sind keine events, die man sich zur Unterhaltung gönnt, sondern Herausforderungen für unsere Lebenspraxis.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 12, Vers 50:
Jesus sagte: „Wer den Willen meines himmlischen Vaters tut, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.
So wichtig alle zwischenmenschlichen Beziehungen, besonders die eigene Familie, auch sein mögen, die Beziehung zu Jesus ist noch wichtiger. Wer steht für mich an erster Stelle?
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 12, Vers3 39-40:
Er antwortete ihnen: Diese böse und treulose Generation fordert ein Zeichen, aber es wird ihr kein Zeichen gegeben werden außer das Zeichen des Propheten Jona. Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein.
Die Gegner Jesu meinten, sie könnten bestimmen, wann und wie sich Jesus als wahrer Prophet ausweisen müsse. Sie wollten die Regeln bestimmen, anstatt sich zu öffnen für das Handeln Gottes. Dabei hat Jesus schon so viele Wunder getan! Deshalb führt Jesus ihnen kein weiteres vor, sondern verweist sie auf seinen Tod und seine Auferstehung. Das wird das endgültige Zeichen Gottes sein.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Markusevangelium, Kap. 6, Vers 34
Als er ausstieg, sah er die vielen Menschen und hatte Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.
Schaf sein ohne Hirte – bedeutet das nicht unendliche Freiheit? Tun, was und wann man will? Jesus sieht da eher Orientierungslosigkeit und hat Mitleid. Und lehrt sie den Weg zum erfüllten Leben.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 12, Vers 21:
Und auf seinen Namen werden die Völker ihre Hoffnung setzen.
Jesus bezieht hier eine Weissagung aus dem Jesajabuch auf sich. Mit den „Völkern“ sind in der Bibel immer die Heiden, also die Nichtjuden, gemeint. Ihnen galt der Bund nicht, den Gott mit Israel geschlossen hatte. Aber in Jesus wird der Bund ausgeweitet auf die Angehörigen aller Völker, die sich nun Jesus zuwenden und dadurch zum Heil kommen können. Und was in unserem geistlich ermüdeten Volk kein Aufsehen mehr erregt, ist in weiten Teilen der Welt heute hochaktuell: Jesus ist die Hoffnung der Völker!
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 12, Verse 7-8:
Wenn ihr begriffen hättet, was das heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer, dann hättet ihr nicht Unschuldige verurteilt; denn der Menschensohn ist Herr über den Sabbat.
Die Pharisäer jener Zeit setzten die sture Regelbefolgung über die Frage, wozu die Regel überhaupt dient. Sie sind ja nicht Selbstzweck, sondern dazu da, dass die Menschen leichter zum Heil finden. Und dann erhebt Jesus einen enormen Anspruch: Er ist der Maßstab, nicht das Gesetz!
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 11, Vers 30:
Jesus spricht: Mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.
Gott zu folgen ist keine Last, sondern eine Entlastung. Gottes Diener zu sein, macht im Inneren frei. Nie ist ein Mensch freier, als wenn er sich Gott unterwirft. Nie ist er gebundener und versklavter, als wenn er meint, sich an nichts halten zu müssen.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 11, Vers 25:
In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast.
Diejenigen, die in den Augen der Welt „Weise und Kluge“ sind, verstehen nicht, was Gott will und worauf es ankommt. Die, die man für „Unmündige“ hält, also für einfache Leute, die nicht für sich selbst entscheiden können, haben oft den leichteren Zugang zu Gott und seinen Geheimnissen. Das kann man tatsächlich immer wieder beobachten, dass scheinbare Gescheitheit dem echten Verstehen im Weg steht und dass Wissen nicht den Glauben ersetzen kann.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 11, Vers 20:
Dann begann er den Städten, in denen er die meisten Machttaten getan hatte, Vorwürfe zu machen, weil sie nicht Buße getan hatten.
Die Wunder Jesu sind nicht zur Volksbelustigung geschehen und auch nicht, um Privatinteressen einzelner Menschen zu befriedigen, sondern um die Macht und Vollmacht Jesu zu demonstrieren. Die Reaktion, die Jesus damit herausfordern wollte, wäre Umkehr und Buße gewesen. Wer Gott und sein Wirken erfahren hat, muss darauf antworten. Keine Antwort ist dabei auch eine Antwort. Aber die falsche.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 10, Vers 38-39:
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht wert. Wer das Leben findet, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es finden.
Auch hier betont Jesus, worauf es für die Ewigkeit ankommt: nicht Erfolg und gelingendes Leben hier, sondern ewiges Heil dort. Es ist wohl für alle Christen immer wieder wichtig, sich über die Bedeutung dieser Prioritäten für das eigene Leben klarzuwerden.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Markusevangelium, Kap. 6, Verse 7-9:
Er rief die Zwölf zu sich und sandte sie aus, jeweils zwei zusammen. Er gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister und er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel, kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen.
Der Auftrag an die Jünger ist radikal. Es soll ihnen nicht um sich selbst, sondern um die Botschaft Jesu gehen. Dafür stattete er sie auch mit einer Vollmacht aus, die niemand sonst geben konnte: sogar über die „unreinen Geister“, also die teuflischen Mächte des Bösen. Ist unsere Vollmacht so schwach geworden, weil unsere Bindung an die Welt so stark wurde?
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 10, Verse 32-33:
Jeder, der sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.
Wahre Freunde erkennt man in der Not – sagt das Sprichwort.
Das ist wahre Freundschaft – zu jemandem stehen, auch wenn man damit ins (gesellschaftliche) Abseits gerät. Wer sich nicht zu Jesus bekennt (also ihn verleugnet), wenn man dafür angegriffen wird, wird weder von den Menschen, noch von Gott ernst genommen. Wer über Jesus sagt: Den kenne ich nicht, ich gehöre nicht zu ihm“, über den sagt auch Jesus im Jüngsten Gericht: „Den kenne ich nicht, der gehört nicht zu mir“.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 10, Vers 22:
Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.
Jesus zu folgen macht einen nicht überall beliebt. Das weiß jeder, der es ernsthaft versucht. Wer auf die Nachfolge verzichtet, wenn der Beifall ausbleibt und die Kritik zunimmt, wird weder von den Menschen, noch von Gott ernst genommen.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 10, Verse 14-15:
Und wenn man euch nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, geht weg aus jenem Haus oder aus jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen! Amen, ich sage euch: Dem Gebiet von Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts erträglicher ergehen als dieser Stadt.
Manches mag uns bekannt vorkommen. Das Wort Gottes gilt nicht mehr viel in unserer Gesellschaft. Wenn Jesus mit Ablehnung seiner Lehre konfrontiert war, hat er nicht nach Kompromissen gesucht und seine Lehre abgeschwächt, damit sie mit dem Zeitgeist seiner Zuhörer kompatibel war, sondern – im Gegenteil – die ewige Geltung seiner Worte noch bekräftigt.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 10, Vers 7:
Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe!
Was bedeutet hier nah - zumal das 2000 Jahre her ist?
Himmel ist da, wo Jesus ist.
Wo Jesus nahe ist, ist der Himmel nah. Je näher wir an Jesus sind, im Gebet, im Empfang der Sakramente, im gläubigen Vertrauen, umso näher sind wir auch am Himmel. Umso mehr Himmel ist in uns.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 9, Vers 36
Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben.
Schaf sein ohne Hirte – bedeutet das nicht unendliche Freiheit? Tun, was und wann man will? Jesus sieht da eher Orientierungslosigkeit und hat Mitleid. Und lehrt sie den Weg zum erfüllten Leben. Wo stehe ich zwischen Orientierungslosigkeit und klarer Lebensperspektive?
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 9, Vers 22:
Jesus wandte sich um, und als er sie sah, sagte er: Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dich gerettet! Und von dieser Stunde an war die Frau geheilt.
Hier zeigt sich – im Gegensatz zum gestrigen Evangelium – wie der Glaube dieser Frau an die Wirkmacht Jesu von ihm zur Voraussetzung seines Wunders genommen wird. Entsprechend seinem Wort: „Bittet, so wird euch gegeben.“
Impuls aus dem Tagesevangelium
Markusevangelium, Kap. 6, Vers 5:
Und er konnte dort keine Machttat tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie.
Jesus ist doch allmächtig? Wieso konnte er dort in Nazareth kein Wunder tun?
Weil er es nicht ohne und gegen die gläubige Bereitschaft der Menschen tun will.
Wenn er anderswo mehrmals Wunder tat mit dem Kommentar: „Dein Glaube hat dich gerettet“, dann zeigt sich hier, dass der Glaube sozusagen eine notwendige Mitwirkung des „Wunder-Empfängers“ ist. Und wer von Jesus nichts erwartet, wird in der Regel auch nichts mit ihm erleben.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 9, Vers 17:
Auch füllt man nicht jungen Wein in alte Schläuche. Sonst reißen die Schläuche, der Wein läuft aus und die Schläuche sind unbrauchbar. Jungen Wein füllt man in neue Schläuche, dann bleibt beides erhalten.
Alte Formen taugen nicht für die neue Botschaft, das Evangelium.
Der neue Bund Gottes mit den Menschen braucht auch eine neue Religion. Die Vertreter des alten Israel taten sich natürlich schwer mit dem Anspruch Jesu, der Stifter eines neuen Israel, der Kirche, zu sein.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 9, Vers 13:
Geht und lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer! Denn ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder.
Jesus macht deutlich, was der Kern seines Auftrags ist: „Sünder“, also von Gott getrennte Menschen, in die Gemeinschaft mit Ihm zurückzuführen. Es geht eben nicht nur um mehr Wohlgefühl im Leben, sondern um die ewige Gemeinschaft mit Gott. Und die wird von der Sünde massiv in Frage gestellt.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 9, Vers 8:
Als die Leute das sahen, erschraken sie und priesen Gott, der solche Vollmacht den Menschen gegeben hat.
Das war die Reaktion der Zeugen der Heilung des Gelähmten. Jesus hatte ihm zuerst die Vergebung der Sünden zugesprochen und dann – um zu beweisen, dass er dazu auch die Vollmacht hat – den Gelähmten geheilt. Dass das ein breites Spektrum von Gefühlen hervorruft (Schrecken, Lobpreis), ist sicher leicht nachzuvollziehen.
Es zeigt doch, dass Gott sich für uns interessiert und in unser Leben eingreifen will.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 8, Vers 34
Und siehe, die ganze Stadt zog hinaus, um Jesus zu begegnen; als sie ihn sahen, baten sie ihn, ihr Gebiet zu verlassen.
Das war, nachdem Jesus im heidnischen Gebiet eine Schar von Dämonen aus einem Mann vertrieben hatte, die dann in eine Schweineherde gefahren war.
Auch diese Menschen hatten die übernatürliche Macht Jesu erfahren. Aber sie kommen nicht zum Glauben an ihn, sondern bitten ihn nur, sie nicht weiter mit seiner göttlichen Macht zu belästigen und ihren Alltag nicht mehr durcheinanderzubringen. Auch das gibt es.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 8, Vers 27
Die Menschen aber staunten und sagten: Was für einer ist dieser, dass ihm sogar die Winde und der See gehorchen?
Das war die Reaktion der Augenzeugen der Sturmstillung. Die Frage, ob das Zufall sein oder eine natürliche Erklärung haben könnte, stellen sie sich nicht. Es ist für sie klar, dass es sich hier um eine übernatürliche Kraft handelt, mit der Jesus handelt.
Da stellt sich schon die Frage: „Was ist das für einer?“
Welche Antwort werden sie wohl gefunden haben?
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 8, Vers 22
Jesus erwiderte: Folge mir nach; lass die Toten ihre Toten begraben!
Worauf kommt es an im Leben und in der Nachfolge Jesu? Das Begraben der Toten steht hier sinnbildlich für die Orientierung an der Welt und ihren Werten. Nachfolge aber heißt, Jesus und sein Reich an die erste Stelle zu setzen.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Markusevangelium, Kap. 5, Vers 27-28
Nun drängte sich [die Frau] in der Menge von hinten heran und berührte sein Gewand. Denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt.
Es gibt ein schönes Lied von Albert Frey, das wir auch schon im Gottesdienst gesungen haben:
1. Nur den Saum deines Gewandes einen Augenblick berührn
und die Kraft, die von dir ausgeht tief in meinem Innern spürn.
Nur ein Blick aus deinen Augen, nur ein Wort aus deinem Mund
und die Heilungsströme fließen. Meine Seele wird gesund.
Jesus, berühre mich! Hole mich ab, öffne die Tür für mich!
Nimm mich an deiner Hand, entführe mich in deine Gegenwart.
Jesus, ich spüre dich, strecke mich aus nach dir, berühre dich
und mein Herz brennt von Neuem nur für dich in deiner Gegenwart.
2. Nur ein Stück vom Brot des Lebens, nur ein Tropfen aus dem Kelch.
Dann bin ich mit dir verbunden und mein Hunger wird gestillt.
Nur ein Schluck vom Strom des Lebens, von dem Wasser, das du gibst
und die Ströme werden fließen aus der Quelle tief in mir.
Jesus, berühre mich! Hole mich ab, öffne die Tür für mich!
Nimm mich an deiner Hand, entführe mich in deine Gegenwart.
Jesus, ich spüre dich, strecke mich aus nach dir, berühre dich
und mein Herz brennt von Neuem nur für dich in deiner Gegenwart.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 8, Vers 8
Und der Hauptmann antwortete: Herr, ich bin es nicht wert, dass du unter mein Dach einkehrst; aber sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund!
Ein großes Vertrauen und zugleich eine tiefe Bescheidenheit spricht aus den Worten jenes heidnischen Hauptmanns, die sogar in die katholische Mess-Liturgie Eingang gefunden haben, wobei der „Diener“ durch die „Seele“ ersetzt wird. Worin drückt sich mein Vertrauen und meine Bescheidenheit aus?
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 8, Vers 2
Ein Aussätziger sagte: Herr, wenn du willst, kannst du mich rein machen.
„Wenn du willst“ – drückt diese Aussage Zweifel aus, ob Jesus will,
oder Zuversicht, dass er nur zu wollen braucht, und dann klappt das,
oder – wie in der Vaterunserbitte „Dein Wille geschehe“ – sogar die Bereitschaft, zu akzeptieren, dass Jesus entscheidet, ob er will?
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 7, Vers 21 (Bergpredigt):
Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut.
Das bloße Anerkennen, dass Jesus der Herr ist, macht einen noch nicht zum Himmelsbürger. Auch die Dämonen wissen, dass er der Herr ist und es rettet sie trotzdem nicht. Zum richtigen Bekenntnis gehört auch das richtige Handeln.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 7, Vers 15 (Bergpredigt):
Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch in Schafskleidern, im Inneren aber sind sie reißende Wölfe.
Nicht jeder, der im Namen Gottes auftritt, ist auch von ihm gesandt. Mancher tarnt sich als harmlos und aufbauend und wirkt doch schadenbringend und einreißend. Wie unterscheidet man sie? Indem man ihre Worte, Lehren und Taten mit den Worten, Lehren und Taten Jesu, wie sie in der Heiligen Schrift bezeugt sind, vergleicht.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 7, Verse 13-14 (Bergpredigt):
Geht durch das enge Tor! Denn weit ist das Tor und breit der Weg, der ins Verderben führt, und es sind viele, die auf ihm gehen. Wie eng ist das Tor und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und es sind wenige, die ihn finden!
Der Weg in den Himmel ist kein Selbstläufer und dass wir dort ankommen, keine Selbstverständlichkeit. Die Grundbedingung dafür ist der Glaube an Jesus Christus und das Gehen auf dem Weg der Nachfolge.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Matthäusevangelium, Kap. 7, Vers 2 (Bergpredigt):
Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden und nach dem Maß, mit dem ihr messt, werdet ihr gemessen werden.
Wer Barmherzigkeit übt, wird Barmherzigkeit erfahren. Wer gnadenlos handelt, braucht auch von Gott keine Gnade zu erwarten. Wer verzeiht, dem wird verziehen.
Impuls aus dem Tagesevangelium
Markusevangelium, Kap. 4, Vers 40:
Jesus sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?
In dieser Frage Jesu gipfelt die Geschichte von der Sturmstillung. Haben die Jünger denn keinen Glauben? Sie tun doch schon so viel für Jesus! Warum sagt er so etwas?
Aber wenn wir verstehen, dass Glaube nicht bloß ein Fürwahrhalten von Wahrheiten, sondern ein tiefes rückhaltloses Vertrauen ist, dann verstehen wir auch besser, was Jesus hier meinte.